Freundesbrief Nr. 4

Cusco, der 22. September 2007

Ihr Lieben aus unseren Familien, aus der Verwandtschaft und liebe Freunde,

nun ist unsere Ausreise schon über 5 Wochen her. Wir sind dankbar, dass wir uns so schnell eingelebt haben und uns gut in dieser doch etwas anderen Kultur zurechtfinden. Sehr vielen von Ihnen und Euch haben wir es zu verdanken, dass wir hier ohne finanziellen Engpässen ein sehr normales Leben führen können. Von Herzen sagen wir dafür danke, auch denen, die ganz neu zu unserem Unterstützerkreis dazu gekommen sind.

Nach unserer Ankunft am 15. August nachts in Lima, nur ca. fünf Stunden nach dem großen Erdbeben, sind wir müde in die Betten der Indianermission gefallen. Am nächsten Tag haben wir die Behörden gestürmt, um unsere Carnet zu beantragen. Sie erlaubt uns, die nächsten Jahre hier in Peru zu sein. Am übernächsten Morgen ging es dann mit kurzem Zwischenstopp in Cusco nach Curahuasi. Hier haben wir die nächsten drei Wochen provisorisch, aber dennoch gut verbracht. Michael hat mit anderen Diospi-Suyaner-Mitarbeitern fieberhaft auf die Einweihung vom Krankenhaus hin gearbeitet. Ich habe der weilen die Stellung im Lager gehalten und mich um die Anpassung unserer Darmflora gekümmert.

Am 31. August wurde die Einweihung vom Hospital mit ca. 5000 Menschen gefeiert. Für uns war es ein sehr bewegender Moment und wir sind froh und dankbar, dabei gewesen zu sein.

Seit zwei Wochen drücken Michael und ich die peruanische Schulbank in Cusco und geben uns die größte Mühe, Spanisch zu erlernen. Mit 5 Tagen in der Woche, 4 Stunden Unterricht am Tag und unserem Lernen zu Hause hoffen wir, im Januar sprachlich fitter nach Curahuasi zu ziehen, damit Michael seine Arbeit im Krankenhaus aufnehmen kann. Nun fahren wir aber erstmal mit dem „Zorro“ in die Sprachschule. Es ist ein Toyota-Kleinbus, in der Größe von einem VW-Transporter, der in Deutschland max. 9 Personen fasst. In Peru gehen allerdings mehr Menschen rein. Es gibt 18 Sitzplätze und 3-4 Stehplätze. Nichts ist unmöglich – Toyota.

Direkt vor unserer Wohnung ist der Sportplatz. Jeden Tag spielen hier Kinder – unsere zum Glück mit. Sie sind sehr schnell im Kontakte knüpfen. Erste Freundschaften sind schon entstanden. Wir können nur staunen.

Bei unserem zweiten Gottesdienstbesuch, konnten wir schon ein wenig die Lieder mitsingen und haben auch einzelne Wörter verstanden. Aber es ergab noch keinen Zusammenhang für uns. So war es gut, dass wir unsere Bibel mit hatten und in ihr lesen konnten. Glücklicherweise ändert sich dies nun Stück für Stück. Darum sind wir ganz guter Dinge.

Um Rückblick auf die letzten Wochen können wir nur dankbar sein. Wir hatten eine sehr unproblematische Reise. Unsere Kinder haben tapfer durchgehalten. Wir hatten ein gutes Ankommen, selbst alle Gepäckstücke waren dabei und wir können uns hier wohl fühlen.

Wir danken für alle Gebete, die uns um die halbe Weltkugel begleiten und wir wünschen Ihnen und Euch bis zum nächsten Rundbrief eine gesegnete Zeit und grüßen mit dem Spruch aus Psalm 89,2:

Herr, von deiner Gnade
will ich singen ohne Ende;
allen kommenden Generationen
will ich erzählen, wie treu du bist.

Michael und Elisabeth
mit
Maximilian, Dorothea, Leonore und Nicodemus


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