4 neue Mitarbeiter…
Getreide
Augen- und Zahnklink
Während es um das Hospital schön grünt, sieht es bei der Augen- und Zahnklinik noch sehr wüst aus. Doch dies ändert sich in den nächsten Tagen. Michael räumt heute mit seinen peruanischen Kollegen die Baureste weg. Maximilian ist eifrig dabei. Am Nachmittag soll ein Radlader von der Stadt kommen und den Untergrund für die hoffentlich am Montag angefahrene schwarze Erde vorbereiten.
samana wasi
Maschinenraum
In einem Krankenhaus geht es meist sehr ruhig zu. Man nimmt ja schließlich Rücksicht auf die Patienten…
Doch es gibt auch Räume, in denen es gar nicht so ist, man sich sogar in einer ziemlichen Lautstärke verständigen muss. Hier werden Sauerstoff, Druckluft und Vakuum reguliert. In den letzten Wochen wurden die Wasserspeicher für die Beheizung der OP-Säle und der Entbindungsräume installiert. Dann mussten Solarplatten repariert werden,… Uns so sirrt, hämmert und dröhnt es, dass man meinen könnte, in einer Industriehalle zu stehen. Einen Teil dieses Lärmes verursacht Michael, denn da bisher noch kein Techniker hier ist, hat er immer wieder in diesen Räumen zu tun.
Unser Tun
„Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.“ Sprüche 3,27
Dies war die Losung für den vergangen Sonntag gewesen und ist für uns immer wieder eine neue Entscheidung, vor die wir hier gestellt werden. Natürlich sind wir hier, um zu helfen, aber es ist schwer, dabei nicht ausgenutzt zu werden. Im Krankenhaus stellen sich Menschen arm, obwohl sie die Mittel hätten.
Unsere Arbeit ist geprägt von Vielseitigkeit. So wird uns nicht langweilig, aber es fordert uns auch sehr heraus.
Michael, der seit Mai wieder als Krankenpfleger arbeitet, hat seinen Einsatz im OP, auf der Endoskopie oder auf der Station, je nach Dienst. Seine freie Zeit ist geprägt von den verschiedenen Arbeiten, die noch an unserem Haus gemacht werden müssen und immer wieder von Hausmeistertätigkeiten im Krankenhaus. Gerade baut er an der Kühlzelle für die Krankenhausküche, damit Obst und Gemüse länger frisch bleiben.
Unsere Kinder sind bis vor drei Wochen noch in die peruanische Schule gegangen. Es waren sehr anstrengende Monate gewesen. Sehr viel Zeit ging am Nachmittag für die vielen Hausaufgaben drauf, die nicht nur die Nerven der Kinder stressten. Nun sind wir alle sehr froh über die Entscheidung, unsere Kinder wieder allein zu unterrichten. Unsere Lernhelferin Friederike haben wir vor gut einer Woche verabschiedet, so dass ich die Unterrichtung übernommen habe. Ende August hat sich unsere neue Helferin Rebekka angemeldet. Dann werden wir neu entscheiden, wie wir es aufteilen, denn es sind dann drei Kinder, die lernen möchten. Leonore kommt zum zweiten Mal in die Schule, erst peruanisch und jetzt deutsch. Sie ist ganz stolz, dass ihr zwei Zähnchen wackeln.
Montags und dienstags bekommen wir immer Besuch von Kindern, die mit Begeisterung Brettspiele machen. Abends sitzen sie dann alle um unseren Tisch und freuen sich übers Essen. Die Kinderarbeit ist, obwohl sie mir großen Spaß macht, immer noch eine große Herausforderung, besonders wenn ich die Stunde gestalten muss. Glücklicherweise haben wir gutes Material, was die Arbeit sehr erleichtert. Der Donnerstagsclub hat sich mittlerweile von 15 auf 30 Kinder verdoppelt. Freitags ist der kleine Club für 2-5 Jährige, zu dem nun auch schon zwischen 10 und 15 Kindern kommen. Viele von den ganz Kleinen getrauen sich schon, allein zu bleiben. Es sieht richtig niedlich aus, wenn sie die Bewegungslieder mitmachen.
Wir sind gespannt, was uns die nächsten Wochen bringen werden.
Das haben wir schon erlebt:
27.01.2008
-Am 5.1. feierten wir Michaels und am 19.01. meinen Geburtstag mit vielen
Diospi-Mitarbeitern.
-Stromausfälle waren in letzter Zeit nicht mehr so häufig und da wir nun einen
Wassertank besitzen, hat sich unserer Wasserversorgung auch verbessert.
-Eine größere Wanderung haben wir unternommen und dabei festgestellt, dass die Sprachschulzeit doch erheblich an unserer Kondition genagt hat.
-Ca. 1/2 Stunde Fahrtzeit von Curahuasi gibt es warme Quellen. Mit unseren Freunden aus Sachsen haben wir es gewagt, dahin zu fahren. Allerhand Stiche mussten wir dafür aber hinnehmen.
-Immernoch sind wir ein beliebtes Fernsehprogramm. Manchmal nehmen wir einen oder zwei der Zuschauer mit in unser Programm auf. Sie sitzen dann strahlend bei uns am Tisch und lassen es sich schmecken.
-Seit dem 19.01. haben wir einen Internetanschluss. Einen Tag funktionierte er auch schon.
Heute wurden Barbara und Udo Klemens verabschiedet. Nach 2,5 Jahren fliegen sie zurück nach Deutschland. Er war der Bauleiter von Krankenhaus und sie hat im Kinderclub geholfen, in der Frauenarbeit war sie tätig und tat uns Missionaren allen sehr gut. Wir werden sie alle vermissen.
erste Fortschritte
Die fünfte Woche Sprachschule haben wir nun zur Hälfte geschafft. Die ersten Vortschritte sind zu merken. Eine etwas kalte, aber schöne Wohnung haben wir in Cusco bezogen und sind nun alle fleißig am Lernen.
Maximilian und Michael waren am Wochenende in Curahuasi und haben unser zukünftiges Haus vermessen und die ersten Arbeiten in Auftrag gegeben. Nachts hatte es so geregnet, dass morgens einige Pfützen im Haus standen. Es gibt noch viel zu tun, aber wir denken, es ist bis Anfang Januar zu schaffen.
Die Taxifahrt ist immer ein Gebet wert. Wir saßen schon hinten zu viert, als noch 4 Peruaner in den Kofferraum stiegen. Das ist aber für Peru noch nicht die Obergrenze. Ein Sofa, ein Tisch oder ähnliches hat auf dem Dach immer noch Platz. Im Gegensatz zur Formel 1 sind hier noch Slickreifen erlaubt und 3 Schrauben / Rad reichen. Man sollte also schon seine Kreise um die Taxen drehen.
Am Sonntag feierten wir Nicodemus seinen vierten Geburtstag mit Kuchen, Chicha morada und leckerem Eis. Alles aus eingener Herstellung.
In der Losung am 7. Oktober stand:
Jeremia 31,16